Das große Interesse an der Online-Vortragsreihe „Hingehört! – Demokratie meint dich!“ zeigt: Die niedersächsischen LandFrauen haben den Projektschwerpunkt „Rechtspopulismus / Rechtsextremismus“ richtig gesetzt.

Hannover, Oldenburg, 02. März 2023 – Die Zunahme an (rechts-)populistischen Äußerungen in Debatten waren für die beiden Landesland­Frauenverbände Hannover (NLV) und Weser-Ems (NLF) Anlass, die Online-Vortragsreihe „Hingehört! – Demokratie meint dich!“ zum dritten Mal zu veranstalten. Die Razzien gegen die Reichsbürger*innen haben die beiden Verbände bestärkt, mit dem Projektschwerpunkt am Puls der Zeit zu sein.

Den Auftakt gestaltete Anfang Februar die freie Journalistin und Autorin Andrea Röpke mit dem Vortrag „Das Ziel ist der Umsturz – Extrem Rechte Strukturen und Strategien in Niedersachsen“. Der Impuls enthielt viele überraschende wie bestürzende Fakten und beantwortete u.a. die Frage, welche Gründe dazu beitrugen, dass sich die Szene der Reichsbürger*innen vergrößern konnte.

Mit dem Zitat von Papst Bonifatius VIII. (um 1235-1303) „Wer schweigt, scheint zuzustimmen.“ ermutigte die Trainerin und Beraterin für Inter-/Transkulturelle Kompetenz, Diversity und vielfaltsorientierte Öffnungsprozesse Helga Barbara Gundlach eine Woche später, proaktiv Haltung bei (rechts-)populistischen Äußerungen zu zeigen und auch ungefragt sein Recht auf Meinungsäußerung auf Grundlage des Grundgesetzes wahrzunehmen.

Dass die nationalsozialistische Bewegung selten Symbole erfunden und diese meist entlehnt beziehungsweise geklaut hat, führte der Referent Yannick Meisberger vom Adolf-Bender-Zentrum in seinem Vortrag aus. Er erläuterte die Bedeutungen von Zahlen und Runen und führte anhand von Bildern und Videobeispielen vor, wie rechtsextreme Botschaften von Modelabeln und Musiker*innen manchmal erst auf den zweiten Blick zu erkennen sind.

Die Vortragsreihe endete mit einem Blick auf den Feminismus und lotete die Frage aus, warum Antifeminismus und Rechtspopulismus so gut zusammenpassen. Zu dieser Frage referierte Dr. Floris Biskamp von der katholischen Universität Eichstätt.

„Es ist wichtig, dass wir nicht demokratiemüde werden und aktiv ein Zeichen gegen Hass und Hetze setzen!“, betonten Elisabeth Brunkhorst, Präsidentin des NLV, und Ina Janhsen, Präsidentin des NLF, unisono zum Ende der Vortragsreihe. Sie ermutigen die LandFrauenvereine, sich vor Ort für unsere Demokratie starkzumachen.

Gefördert durch das Niedersächsische Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung.