Juli 8, 2020
Berlin, 08.07.2020 – Um die Ernährungssituation in Ghana zu verbessern und die Entwicklung der ländlichen Regionen dort voranzubringen, stärkt der Deutsche LandFrauenverband (dlv) weiterhin Frauen in Ghana. Nach dreijähriger erfolgreicher Pilotphase wird sich der dlv bis Juni 2022 in dem westafrikanischen Land in den Bereichen Ernährungsbildung, wirtschaftliche Förderung, Verbandsentwicklung und Interessenvertretung engagieren. Ziel des Projektes ist es, eine gleichberechtigte Teilhabe von Frauen in der Agrar- und Ernährungswirtschaft zu unterstützen. Besonderheit des dlv-Projektes bleibt der direkte Austausch von Frau zu Frau.
„Die Projektaktivitäten in Ghana fortzusetzen ist ein wichtiger Schritt, um Frauen international zu fördern und auch deren Lebensqualität, Arbeitsbedingungen und die gesellschaftliche Teilhabe im ländlichen Raum zu stärken. Insbesondere in Zeiten einer globalen Krise, wie der Corona-Pandemie, die starke Auswirkungen auf die Ernährungssicherheit hat, ist eine nachhaltige ländliche Entwicklung und eine Stabilisierung der Ernährungssituation von großer Bedeutung“, sagt dlv-Präsidentin Petra Bentkämper zum Projektstart. Da es im Projekt um die Stärkung bäuerlicher Organisationen geht, arbeitet der dlv eng mit den zwei ghanaischen Bauernorganisationen Farmer Organisation Network Ghana und Development Action Association sowie deren Mitgliedsorganisationen zusammen.
Zur Stärkung von bäuerlichen Frauenverbänden treffen Ghanaerinnen deutsche LandFrauen im Rahmen eines Austauschs. Dabei sollen sich die Gruppen jeweils mit den Strukturen, Zielen und der Interessenvertretung der eigenen Verbände auseinandersetzen. Auch die Zusammenarbeit mit Reisfrauenverbänden bleibt ein Fokus der dlv-Aktivitäten: Die Entwicklung eines Geschäftsmodells für die Weiterverarbeitung von Reis ermöglicht es den Bäuerinnen, ihr Einkommen zu steigern. Um die Ernährungssicherheit zu verbessern und Mangelernährung zu reduzieren, wird der dlv in Zusammenarbeit mit ghanaischen Expertinnen und deutschen LandFrauen ein Fortbildungsmodul zur Ernährungsbildung und dem Anlegen von Hausgärten entwickeln. Denn klar ist: Der Zugang zu lokalen Lebensmitteln ist ausschlaggebend für eine ausgewogene Ernährung und eine nachhaltige Resilienz, die während der globalen Covid-19-Krise eine noch stärkere Bedeutung haben.
Das Projekt der dlv-LandFrauen gGmbH wird im Rahmen des Globalvorhabens „Stärkung bäuerlicher Organisationen“ der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit durchgeführt. Zudem ist es Teil der „Sonderinitiative EINEWELT ohne Hunger“ des Bundesministeriums für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit.
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