Dezember 4, 2017
Hannover – 6.567 Amtsträgerinnen sind für die rund 70.000 Mitglieder des Niedersächsischen LandFrauenverbandes Hannover (NLV) ehrenamtlich unterwegs. „Wenn es kein Ehrenamt gäbe, wäre das Dorfleben ärmer“, sagt Christiane Buck, kommissarische NLV-Vorsitzende, anlässlich des Internationalen Tages des Ehrenamtes am 5. Dezember. „Viele tragen dazu bei, dass die Dörfer lebendig bleiben.“ Bürokratie und zu wenig gesellschaftliche Anerkennung erschweren das Ausüben eines Ehrenamtes. „Doch die Menschen, die ich dabei kennenlerne, bereichern mein Leben auf vielfältige Weise und dieses Geschenk möchte ich nicht missen“, sagt Marita Eschenhorst. Die Vorsitzende des LandFrauenkreisverbandes Grafschaft Diepholz fügt hinzu: „Es reicht mir nicht aus, nur mitzureden, sondern es ist mir wichtig, etwas Zukunftsorientiertes zu erschaffen oder mitzugestalten.“ Ingeborg Cramm, Kreisvorsitzende im Altkreis Einbeck meint: „Mein Ehrenamt bietet mir eine Plattform, auf der ich handeln kann, Dinge zu verändern oder zu beeinflussen.“
Auch für Ilsedore Heidmann, Kreisvorsitzende Celle, ist das Ehrenamt etwas Wertvolles: „Mein Ehrenamt bringt mir geistige Beweglichkeit. Ich darf lenken und etwas bewegen.
Man ist jemand und wird öffentlich wahrgenommen.“ Svenja Leder, Beisitzerin im Kreisvorstand der LandFrauen Lüneburg, sagt: „Ich möchte Begegnungen schaffen, das heißt, verbinden – Tradition und Moderne, Jung und Alt. Ich möchte, dass wir voneinander lernen, Zeit miteinander verbringen, Lösungen finden, den anderen ernst nehmen und in Verbindung bleiben. Ich liebe das, was ich tue und bin mit dem ganzen Herzen dabei.“
„Ehrenamt bereichert nicht nur persönlich, sondern ist auch einer der ‚Softskills‘ für den Beruf“, sagt Christiane Buck. „Um Arbeitnehmern zukünftig die Ausübung eines Ehrenamtes zu ermöglichen, bedarf es aber der Unterstützung durch Gesellschaft und Politik“, fordert die stellvertretende NLV-Vorsitzende. „So müssen Arbeitgeber zum Beispiel Zeitfenster öffnen für die Ausübung von Ehrenämtern. Außerdem sind flächendeckend schnelles Internet und passende Bildungsangebote unerlässlich, denn der Einsatz von digitalen Medien erleichtert die ehrenamtliche Arbeit.“
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