März 9, 2021
Berlin, 09.03.2021 – Wie jedes Jahr erinnert der Equal Pay Day an die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern. Als bundesweiter Aktionstag macht er symbolisch auf den Lohnunterschied aufmerksam und zeigt auf, dass Frauen in Deutschland vom 1. Januar bis zum Equal Pay Day — im Jahr 2021 der 10. März — im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen unbezahlt gearbeitet haben. Aktuell liegt die Lohnlücke, die sich im Vergleich zum vergangenen Jahr minimalst verringert hat, bei weiterhin 20 Prozent. Der Deutsche LandFrauenverband (dlv) klärt seit vielen Jahren zum Thema Entgeltungleichheit auf und liefert damit einen wichtigen Beitrag, Frauen auf die dringende Notwendigkeit eigener wirtschaftlicher Unabhängigkeit hinzuweisen und sie vor den Gefahren der Altersarmut zu schützen.
„In diesem Jahr sind wir LandFrauen Teil der Kampagne Game Changer! Weil wir uns seit langem für faire Entlohnung stark machen und mit unseren Equal-Pay-Beraterinnen über Lohnungerechtigkeit, Stereotype sowie eine notwendige Alterssicherung aufklären. Klar ist: Solange es den Equal Pay Day gibt, werden wir nicht aufgeben, für eine gleiche Bezahlung zu kämpfen“, sagt Petra Bentkämper, Präsidentin des dlv.
Einen wichtigen Hebel zur Chancengleichheit sieht der dlv im Schließen von Informationslücken. Viele Frauen und Männer haben keine konkrete Vorstellung von den Auswirkungen ihrer beruflichen Entscheidungen. Insbesondere familienbedingte Erwerbsunterbrechungen bedeuten für Frauen oft ein erhöhtes Risiko für Altersarmut. Gleichberechtigung beginnt aber im Kopf. Stereotype und Rollenbilder bestätigen und reproduzieren Ungerechtigkeiten zwischen Frauen und Männern.
„Unsere Equal-Pay-Beraterinnen setzen genau hier an. Sie informieren, zeigen Handlungsalternativen auf und sensibilisieren in Vorträgen und Workshops zu all diesen wichtigen Fakten und Themen“, so dlv-Präsidentin Bentkämper.
In zwei Förderperioden und mit Unterstützung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hat der dlv insgesamt 21 Equal-Pay-Beraterinnen aus 19 Landkreisen ausgebildet. Sie sind Multiplikatorinnen und leisten eine wichtige Aufklärungsarbeit im ländlichen Raum.