August 1, 2011
(August 2011)
Hannover – Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft hat den Bildungsmonitor 2011 vorgestellt. Niedersachsen rangiert im Bundesdurchschnitt auf Platz 8 und konnte sich in der Gesamtpunktzahl nur minimal verbessern. Ein großes Manko bleibt der Ausbau der Ganztagsschulen.
Niedersachsen bietet nur für 3,8 % der unter 3-Jährigen eine Ganztagsbetreuung an. Das ist laut Bildungsmonitor der schlechteste Wert bundesweit. Die Betreuung ist auch für Kinder bis 6 Jahre und in Ganztagsgrundschulen ausbaufähig. „Das Angebot von Betreuungsmöglichkeiten für Kinder ist zu erweitern. Nur so ist eine individuelle Förderung der Kinder und ein früher Zugang zu Bildung möglich“, fordert Brigitte Scherb, Vorsitzende des Niedersächsischen LandFrauenverbandes Hannover e.V. (NLV). Der NLV erwartet von den Kommunen, sich der Problematik Ganztagesbetreuung anzunehmen.
„Die Ortsvereine der LandFrauen bestärken Mütter darin, ihren Bedarf an Ganztagesbetreuung in den kommunalen Gremien aktiv deutlich zu machen,“ bemerkt Brigitte Scherb.
„Positiv hervorzuheben sind“, so Brigitte Scherb, „die steigenden Zahlen der akademischen Abschlüsse sowie die gute Ausbildung in den beruflichen Bildungssystemen“. Laut Bildungsmonitor kann Niedersachsen ebenfalls Fortschritte im Bereich der Hochschulen verzeichnen. So ist das Land bundesweit nicht nur führend bei den Kooperationen mit internationalen Hochschulen, sondern auch auf den vorderen Plätzen was die Umsetzung der Bologna-Ziele betrifft. Damit das zukünftig anhält, ist ein breit gefächertes Ganztagesbetreuungsangebot für Kinder aller Altersstufen unumgänglich.