Mai 27, 2019
Berlin, 27.05.2019 – Mit dem vierten regionalen Treffen in Magdeburg beendet der Deutsche LandFrauenverband seine Deutschlandtour der Jungen LandFrauen. An der Veranstaltung, die am Samstag in Magdeburg stattfand, nahmen rund 25 junge LandFrauen, diesmal aus den östlichen Regionen, teil. Gemeinsam haben sich die jungen Frauen mit den Lebens- und Bleibeperspektiven im ländlichen Raum beschäftigt und zusammen überlegt, was junge Frauen und ihre Familien brauchen, um zu bleiben oder zurückzukehren.
„Dass Frauen das Dorf für eine Ausbildung, ein Studium oder den ersten Job verlassen, ist keine Seltenheit. Problematisch wird es dann, wenn Abwanderungsprozesse dauerhaft geschehen und die junge Generation nicht wiederkommt. Entscheidungen über das Bleiben, Gehen und Wiederkommen junger Frauen dürfen nicht aufgrund unzureichender Rahmenbedingungen negativ ausfallen“, sagt Brigitte Scherb, dlv-Präsidentin.
Im Rahmen der Initiative junge LandFrauen, die durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft gefördert wird, fanden insgesamt vier regionale Veranstaltungen statt. Gemeinsam mit den Vertreterinnen der LandesLandFrauenverbände haben sich die jungen LandFrauen mit verschiedenen Themen des ländlichen Raumes auseinandergesetzt. Alle Ergebnisse werden nun zusammengefasst und im Herbst in einer Broschüre veröffentlicht.
„In Magdeburg wurde deutlich, was junge Frauen vor Ort brauchen, um ihre Lebensziele zu verwirklichen: verbesserte Arbeitsmöglichkeiten, gute Bildungs- und Betreuungsangebote, ein verlässlicher Personen-Nahverkehr sowie die Sicherstellung des sozialen und kulturellen Lebens sind nur einige Beispiele dafür. Es gibt noch einiges zu tun, wenn es darum geht, gleichwertige Lebensverhältnisse insbesondere für junge Frauen in Stadt und Land zu schaffen“, so Ursula Braunewell, dlv-Präsidiumsmitglied.
Die Vertreterinnen aus den LandesLandFrauenverbänden, die am Netzwerktreffen teilgenommen haben, ziehen ebenfalls eine positive Bilanz: „Die jungen LandFrauen aus Hamburg möchten Themen und Veranstaltungen auswählen, die den Bedürfnissen junger Frauen im ländlichen Raum entsprechen. Weiterhin soll eine gute Vernetzung untereinander über moderne Medien erreicht werden. Angestrebt ist ein breites Angebot an Seminaren, Fortbildungen, Ausflügen, DIY-Kursen zu aktuellen Themen. Dadurch sollen die LandFrauen auch bei der jüngeren Generation in den Fokus rücken“, Manuela Denker, 2. Vorsitzende des LandFrauenverbandes Hamburg e.V.
„Wir begrüßen die dlv-Initiative, ein Netzwerk junger LandFrauen zu schaffen. Auch wir werden die Idee in Brandenburg weiterführen und im Herbst ein regionales Netzwerktreffen organisieren. Die Weiterentwicklung unseres Verbandes kann uns gemeinsam mit den jungen LandFrauen gelingen“, Anja Faber, Geschäftsführerin des Brandenburger Landfrauenverbandes e.V.
„Die bunte Mischung macht’s! Frauen unterschiedlichen Alters, aus verschiedenen Berufen und mit unterschiedlichen Interessen, ob vom Land oder aus der Stadt – so ergibt sich die bunte Vielfalt im Verband. Die jungen LandFrauen haben ihre eigenen Themen. Das wollen wir nun stärker nutzen und umsetzen. Wir wollen den jungen LandFrauen im Verband einen festen Platz geben. Dafür setzen wir uns ein“, Sibylle Klug, Vorsitzende des LandFrauenverbandes Sachsen-Anhalt e.V. und Geschäftsführerin Jeannine Gregoraschuk.
„Junge LandFrauen braucht der ländliche Raum! Mecklenburg-Vorpommern ist von Strukturschwäche geprägt und wirtschaftliche Spitzenreiter fehlen. Unsere große Stärke macht die Vielfalt unserer ländlichen Regionen aus. Junge Leute bei uns zu halten, zurückzuholen und eine Bleibe- und Willkommenskultur zu schaffen, das liegt uns am Herzen.
Der Erfahrungsaustauch in Magdeburg – speziell auf die Bedürfnisse von jungen LandFrauen ausgerichtet – war eine große Bereicherung“, Katrin Hergarden, Geschäftsführerin des Land-Frauenverbandes Mecklenburg-Vorpommern e.V.
„Das Netzwerk ist immer eine Bereicherung für die Arbeit vor Ort. Wir haben in Sachsen vor einer Woche ein eigenes noch kleines Netzwerk junger LandFrauen gegründet. Auffällig ist dabei, dass gerade die Frauen, die zurückgekommen sind, großen Bedarf an diesem Netzwerk haben und sich aktiv für die verbesserten Rahmenbedingungen im ländlichen Raum einsetzen. In dem Netzwerk wollen wir diese Aktivitäten bündeln“, Janine Klinge, Bildungsreferentin des Sächsischen Landfrauenverbandes e.V.
„Junge LandFrauen sind die Zukunft für unseren Verband. Deshalb ist diese Initiative von sehr großer Bedeutung“, Christine Schwarzbach, Geschäftsführerin des Thüringer Landfrauenverbandes e.V.
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