März 1, 2012
(März 2012)
Hannover – Der Niedersächsische LandFrauenverband Hannover e.V. (NLV) begrüßt die Studie zur Lebensmittelverschwendung des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Diese, wie auch das BäuerinnenForum der LandFrauen Anfang Januar in Berlin befürchtete, zeigt auf, dass pro Tag jeder Deutsche 225 g Lebensmittel in den Müll wirft. Das entspricht einem durchschnittlichen Frühstück. In Deutschland landen so 81,6 kg Lebensmittel pro Person und Jahr im Abfall. Diese Verschwendung zeugt von fehlender Alltagskompetenz beim Verbraucher. Daher fordert der NLV, dass das Schulfach „Hauswirtschaft“ wieder Einzug in die Lehrpläne findet.
Die Gründe für die Verschwendung sind vor allem mangelnde Wertschätzung der Lebensmittel durch fehlendes Verbraucherwissen, ungenügende Kenntnis zur Bedarfsplanung und falsche Interpretation des Mindesthaltbarkeitsdatums. „Solange es kein verpflichtendes Schulfach gibt, wird die Verbraucherbildung keinen endscheidenden Schritt nach vorn machen“, mahnt Brigitte Scherb, Vorsitzende des NLV, die Regierung hier in der Bildungspolitik zum Handeln.
Der NLV sieht allerdings Regierung und Handel mit in der Pflicht. Dazu gehören, die gesetzlichen Grundlagen für das Mindesthaltbarkeitsdatum zu überarbeiten, Packungsgrößen anzupassen und das strenge Einhalten des Verkaufsverbots von Lebensmitteln unter Einstandspreis.