April 2, 2012
(April 2012)
Hannover – Die Vielzahl der Lebensmittelsiegel und -kennzeichnungen ist für die Verbraucher kaum noch zu durchschauen. Es stellt sich die Frage, ob wirklich die Inhalte ‚drin‘ sind, die versprochen werden. Die Produktaufmachung ruft, gemäß der aktuellen Agrifood-Studie im Auftrag der Verbraucherzentralen, bei den Verbrauchern Erwartungen an die Produkteigenschaften und -qualität hervor, die für sie nicht nachprüfbar sind. Der Verbraucher fühlt sich getäuscht. Daher fordert der Niedersächsische LandFrauenverband Hannover e.V. (NLV) klare Angaben zu den Produktinhalten auf der Verpackung.
Scheinbare qualitative Eigenschaften einer idyllischen Landwirtschaft werden häufig als Werbeinstrumente eingesetzt. Diese optische Gestaltung soll den Kaufimpuls aktivieren. „Die Siegel und Marken sollten ihre Qualitätsmerkmale intensiver kommunizieren und nicht mit unrealistischer Werbung das Vertrauen der Verbraucher enttäuschen“, mahnt Brigitte Scherb, Vorsitzende des NLV. Für den NLV ist es wichtig, dass die Produktinformationen glaubwürdig und nachvollziehbar präsentiert werden. Nur das schafft Vertrauen beim Konsumenten.
Allerdings muss durch Verbraucherbildung wieder grundlegendes Wissen über Lebensmittel, insbesondere deren Herkunft und Zusammensetzung, vermittelt werden. Hierauf zielt das Engagement der LandFrauen in der Ernährungsbildung ab.