Dezember 20, 2017

Pressemitteilung – Urteil zum Medizinstudium – ein wichtiges Signal
Im nächsten Schritt müssen erheblich mehr Studienplätze geschaffen werden

Hannover – Der Niedersächsische LandFrauenverband Hannover (NLV) begrüßt das aktuelle Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Auswahlverfahren für das Medizinstudium. Demnach müssen Bewerber mit einer schwächeren Abiturnote eine realistische Chance auf einen Studienplatz haben. „Die Abiturnote sagt wenig über die tatsächliche Eignung für diese verantwortungsvolle Arbeit am Menschen aus“, ist Heike Schnepel überzeugt. Die stellvertretende NLV-Vorsitzende betont: „In der Medizinischen Versorgung muss vieles neu gedacht werden. Deshalb ist dieses Urteil für uns ein wichtiges Signal. Für eine bessere medizinische Versorgung müssen nun aber auch so schnell wie möglich mehr Studienplätze geschaffen werden.“

Gemeinsam mit der Niedersächsischen Landjugend und dem LandFrauenverband Weser-Ems hat der NLV zu Beginn des Jahres 2017 ein 9-Punkte-Papier zur Medizinischen Versorgung im ländlichen Raum herausgegeben. „Denn die Versorgung ist bereits heute nicht gut. Es muss zügig an den entsprechenden Stellschrauben gedreht werden, um hier spürbare Abhilfe zu schaffen“, sagt Schnepel. In dem Papier fordern die Verbände unter anderem eine Imageaufwertung des Ausbildung zum „Facharzt für Allgemeinmedizin“, eine bessere Breitbandversorgung, um die Möglichkeiten von Telemedizin nutzen zu können, und eine Quote für Bewerber, die sich verpflichten, im Anschluss an ihr Studium der Allgemeinmedizin eine gewisse Zeit im ländlichen Raum zu praktizieren. Um den Hausarztberuf attraktiv zu halten, plädiert der NLV außerdem für eine Abschaffung der Regelungen zum Quartalsbudget, damit Ärzte ihre Leistungen am Ende des Quartals nicht unbezahlt erbringen.

Das 9-Punkte-Papier zur Medizinischen Versorgung finden Sie hier.

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