April 15, 2024
Berlin, 12.04.2024 – Die Mitglieder der Zukunftskommission Landwirtschaft (ZKL) haben sich gestern mit Bundeskanzler Olaf Scholz über den aktuellen Stand ihrer Arbeit ausgetauscht.
Seit langem arbeiten die Mitglieder der Zukunftskommission intensiv an einem Eckpunktepapier, das aktuelle Empfehlungen zur Zukunft der Landwirtschaft in schwierigen Zeiten enthält, die von allen Mitgliedern der ZKL getragen werden. Neben dem Umbau der Tierhaltung werden auch Empfehlungen zu Bürokratieabbau und steuerlichen Themen sowie Fragen der gemeinsamen europäischen Agrarpolitik, des Wettbewerbs und einer neuen Kultur der Zusammenarbeit, des Zugangs zu Boden und Produktionsmitteln sowie der Einführung von alternativen Antrieben und Treibstoffen für landwirtschaftliche Maschinen ausgesprochen.
Dieses Gesamtpaket ist in weiten Teilen bereits geeint und soll in Kürze von der ZKL beschlossen werden. Erste gemeinsame Überlegungen der Zukunftskommission und von Mitgliedern des früheren Kompetenznetzwerkes Nutztierhaltung („Borchert-Kommission“) zum Umbau der Tierhaltung sorgten bereits im Vorfeld für große mediale Aufmerksamkeit.
„Die Zukunft der Landwirtschaft zu gestalten, ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe“, so das Sprecherteam der Zukunftskommission Landwirtschaft, Professorin Dr. Regina Birner und Professor Dr. Achim Spiller. „Wir haben dem Bundeskanzler dafür aktualisierte Vorschläge vorgestellt. Die ZKL steht für den fairen Ausgleich von Interessen in aufgeregten Zeiten und scheut sich nicht davor, auch für heiße Eisen wie den Umbau der Tierhaltung und dessen Finanzierung konsensual Lösungen als Angebot an die Politik zu erarbeiten. Diesen Weg setzen wir fort, denn es kommt auf ein kohärentes Maßnahmenpaket an, damit wir vorankommen. Dazu legen wir in Kürze Eckpunkte vor.“
Zugleich stellen sie klar: „Die grundsätzlichen Anforderungen, die die ZKL in ihrem Bericht an die Bundesregierung für die Weiterentwicklung des Landwirtschafts- und Ernährungsbereichs formuliert hat, haben weiter Gültigkeit und an Aktualität gewonnen.“
„Dem Kanzler gegenüber wurde die hohe Erwartungshaltung der ZKL an die Regierung verdeutlicht“, sagte LandFrauenpräsidentin Petra Bentkämper im Anschluss an das Gespräch. „Selbst wenn zu einigen Fragestellungen auch innerhalb der ZKL noch keine gemeinsame Haltung erreicht wurde, so war dennoch ein starker Zusammenhalt und der Wille aller Beteiligten erkennbar, einen Konsens zu erreichen, den die Regierung als Gesamtpaket angehen kann“, so Bentkämper weiter. „Wir sind noch nicht am Ziel, aber auf einem Weg.“
Hintergrund:
Die Zukunftskommission Landwirtschaft ist ein Gremium, in dem die führenden Verbände aus Landwirtschaft und Wirtschaft, Umwelt-, Natur-, Verbraucher- und Tierschutz sowie der Entwicklungszusammenarbeit und Wissenschaftler*innen gemeinsam daran arbeiten, tragfähige Lösungen im Konsens für die Zukunft der Landwirtschaft und Ernährung zu erarbeiten, die an den 2021 von der ZKL veröffentlichten Bericht „Zukunft Landwirtschaft. Eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe“ anknüpfen.
Mehr Infos dazu auf der Website des BMEL
Der Deutsche LandFrauenverband e.V. ist durch seine Präsidentin Petra Bentkämper in der Zukunftskommission Landwirtschaft (ZKL) vertreten.
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Über den Deutschen LandFrauenverband e.V. (dlv)
Der Deutsche LandFrauenverband e.V. (dlv) ist der bundesweit größte Verband für Frauen, die auf dem Land leben, und deren Familien. Ziel ist, die Lebensqualität, die Arbeitsbedingungen und die gesellschaftliche Teilhabe im ländlichen Raum zu verbessern. Der dlv vertritt die politischen Interessen von 450.000 Frauen in ländlichen Regionen und den Berufsstand der Bäuerinnen. 12.000 Ortsvereine und 22 Landesverbände bilden zusammen ein aktives Netzwerk. Der Verband nutzt seine gesellschaftliche Kraft, um die soziale, wirtschaftliche und rechtliche Situation von Frauen zu verbessern. Präsidentin ist Petra Bentkämper.