Oktober 24, 2019

Pressemitteilung: Bessere Verbraucherbildung für mehr Verständnis!
Niedersächsischer LandFrauenverband Hannover fordert zum Dialog zwischen Verbrauchern und Landwirten auf und betont: „Zukunft wird an der Ladenkasse gemacht!“

Hannover – Vor dem Hintergrund der Proteste Tausender Landwirt*innen in dieser Woche fordert der Niedersächsische LandFrauenverband Hannover (NLV) einen ehrlichen Austausch zwischen den Akteuren. „Die Landwirt*innen machen sich ernsthaft Sorgen um ihre Zukunft und kommen gerne mit allen ins Gespräch, die Interesse zeigen“, sagt Elisabeth Brunkhorst. „Sie setzen mit den Protesten aber auch ein deutliches Zeichen, dass es so nicht weitergehen kann. Ihnen fehlen Verständnis, Vertrauen und Planungssicherheit. Die geplanten Auflagen und Verbote in der Düngung, der Tierhaltung und im Pflanzenschutz setzen die Betriebe massiv unter Druck. Viele Betriebe sehen sich in ihrer Existenz bedroht“, fügt die NLV-Vorsitzende hinzu.

In den vergangenen Jahren haben sich Verbraucher und Erzeuger immer mehr voneinander entfernt. Die Landwirt*innen produzieren unsere regionalen Lebensmittel. Sie machen nur noch zwei Prozent unserer Bevölkerung aus und gehören mit ihrer wichtigen Aufgabe doch in die Mitte unserer Gesellschaft.

Die Landwirt*innen sehen sich zu Unrecht als Hauptverantwortliche angeprangert für einige der großen Probleme unserer Zeit, wie Klimaveränderung, Insektensterben und Grundwasserbelastung. Die Ursachen dieser Probleme sind komplex. Auch die Landwirtschaft hat daran einen Anteil, auch und vielleicht besonders die Landwirtschaft möchte Lösungen für diese Probleme. „Die Landwirtschaft wird sich ändern, aber das braucht Zeit und Verständnis“, betont Brunkhorst. Mehr Verständnis entsteht, wenn durch eine bessere Verbraucherbildung das Wissen über Landwirtschaft und die Herkunft unserer Lebensmittel wieder steigt. Deshalb setzt sich der NLV seit vielen Jahren für die Einführung eines verbindlichen Schulfachs „Lebens- und Alltagsökonomie“ ein.

Das Engagement für bessere Bedingungen für Umwelt, Klima und Tiere darf nicht an der Ladentheke aufhören. „Nehmt euren Einsatz für eine bessere Welt mit, wenn ihr als Verbraucher*innen einkaufen geht!“, fordert Brunkhorst. Denn Landwirt*innen bedienen wie andere Wirtschaftszweige vor allem die Nachfrage. „An der Ladenkasse wird über unsere Zukunft entschieden.“

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