Mai 7, 2020
Berlin, 7. Mai 2020 – Nach drei Jahren Projektarbeit in Ghana zieht der Deutsche LandFrauenverband (dlv) eine beeindruckende Bilanz: 4.000 Frauen aus 40 verschiedenen Gemeinden wurden zu Ernährung, Hygiene und Hausgärten geschult. 120 Frauen haben gelernt, ihre politischen Interessen vor Ort wirksam einzufordern und 20 Frauen lernten in Deutschland die Verbandsarbeit hautnah kennen. 150 Reis-Produzentinnen gelang es durch die vom dlv eingeführte Technik einen Teil ihrer Produktion auf Parboiled Reis umzustellen, um so die Qualität zu steigern und damit mehr Einkommen zu generieren. Damit hat der dlv sein Ziel, Kleinbäuerinnen und LandFrauen in Ghana zu stärken und damit zur Ernährungssicherheit im Land beizutragen, erreicht.
„Wir haben gezielt mit LandFrauen und Kleinbäuerinnen aus Ghana zusammengearbeitet, um gemeinsam für eine gleichberechtigte Teilhabe in der Land- und Ernährungswirtschaft einzutreten. Frauen sind dort nicht nur Produzentinnen von Agrarprodukten, sondern auch Ernährerinnen der Familie. Wir sind der festen Überzeugung, dass Frauen eine zentrale Rolle bei der Stärkung einer nachhaltigen, landwirtschaftlichen Entwicklung und bei der Verbesserung der Ernährungssicherheit spielen. Eine explizite Förderung von Frauen ist also unbedingt erforderlich“, sagt dlv-Präsidentin Petra Bentkämper zum Projektabschluss.
Im Rahmen des Projektes in Ghana schulte der dlv seit 2017 LandFrauen aus der Volta Region, Brong Ahafo und Greater Accra in Seminaren zu den Bereichen Ernährungsbildung und Weiterverarbeitung von Reis. Gemeinsam mit seinen Partnerorganisationen vor Ort (FONG Farmers Organisation Network Ghana und DAA Development Action Association) brachte der dlv den Frauen außerdem das Thema Interessenvertretung nahe. Der dlv eröffnete den Ghanaerinnen mit seinem Projekt Wege in größere finanzielle Unabhängigkeit und befähigte sie, ihre Interessen selbstbewusst von der Politik einzufordern. Wie wichtig es ist sich zu starken Frauengruppen zusammenzuschließen und unterstützende Netzwerke zu bilden, erfuhren die Projektteilnehmerinnen bei der Seminarreise nach Deutschland. „Durch das Projekt wurde es Kleinbäuerinnen ermöglicht, ihre Stimmen zu erheben, damit ihre Interessen wahrgenommen und Veränderungen angestoßen werden. Diese Arbeit ist wichtig und muss fortgeführt werden, gerne zusammen mit dem dlv“, sagt Lydia Sasu, Geschäftsführerin der dlv-Partnerorganisation DAA. Um die Nachhaltigkeit seiner Arbeit zu gewährleisten, beantragt der dlv gegenwärtig ein Folgeprojekt in Ghana, um auch weiterhin LandFrauen international zu unterstützen.
Das dlv-Projekt der LandFrauen gGmbH leistet einen Beitrag zum Gesamtvorhaben der Grünen Innovationszentren in der Agrar- und Ernährungswirtschaft (GIAE) der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und war Teil der „Sonderinitiative EINEWELT ohne Hunger“ (SEWOH) des Bundesministeriums für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (BMZ).
Anlagen