Februar 20, 2019
Berlin, 18.02.2019 – Vor 100 Jahren, am 19. Februar 1919, sprach zum ersten Mal eine Frau vor einem deutschen Parlament. Möglich wurde die Rede der frisch gewählten Marie Juchacz durch das damals eingeführte Frauenwahlrecht – ein wichtiger Schritt, um Frauen aktiv und passiv an einer Wahl teilnehmen sowie am politischen Leben gleichberechtigt partizipieren zu lassen. Umso alarmierender ist es, dass Frauen ein Jahrhundert später in den wichtigsten Gremien unserer Demokratie immer noch unterrepräsentiert sind.
„Wir fordern die in den Parlamenten vertretenen Parteien auf, im Rahmen von Wahlrechtsreformen sicherzustellen, dass Männer und Frauen je zur Hälfte die Mandate in den Parlamenten innehaben – sowohl bei Listenmandaten als auch bei Direktmandaten“, erklärt Brigitte Scherb, Präsidentin des Deutschen LandFrauenverbands (dlv). „Ich begrüße den aktuellen Vorstoß des Brandenburger Landtages sehr und freue mich, dass sich eine fraktionsübergreifende Initiative der Parlamentarierinnen im Bundestag gebildet hat. Wir brauchen verbindliche Meilensteine mit konkreten Vorgaben für die gleichberechtigte Teilhabe in den Parlamenten, denn die weibliche Sicht in den Gremien ist unerlässlich. Das kann natürlich nur funktionieren, wenn Frauen bereit sind, in die erste Reihe zu treten und Frauen Frauen wählen. Lassen Sie uns gemeinsam die verkrusteten Strukturen aufbrechen!“
Der Deutsche LandFrauenverband treibt mit dem Deutschen Frauenrat die Unterschriftenkampagne #mehrfrauenindieparlamente voran. Fordern Sie Ihr Recht auf gleichberechtigte Vertretung mit Ihrer Unterschrift unter tinyurl.com/yyj9nq7c
Aktiv für Frauen und ihre Familien im ländlichen Raum:
Über den Deutschen LandFrauenverband e.V. (dlv)
Der Deutsche LandFrauenverband e.V. (dlv) ist der bundesweit größte Verband für Frauen, die auf dem Lande leben, und deren Familien. Ziel ist, die Lebensqualität und die Arbeitsbedingungen im ländlichen Raum zu verbessern. Der dlv vertritt die politischen Interessen aller Frauen in ländlichen Regionen und den Berufsstand der Bäuerinnen.
500.000 Mitglieder, 12.000 Ortsvereine, 22 Landesverbände bilden zusammen ein starkes Netzwerk. Der Verband nutzt seine gesellschaftliche Kraft, um die soziale, wirtschaftliche und rechtliche Situation der Frauen zu verbessern. Präsidentin ist Brigitte Scherb.