März 14, 2017
Hannover, Bovenden – „Der Landwirt wird zum Bösewicht, wenn die Vorstellung, wie Landwirtschaft sein sollte und die Vorstellung, wie Landwirtschaft ist, nicht zusammenpassen“, sagte Karsten Krogmann. Dass diese Diskrepanz in der Gesellschaft eher die Regel als die Ausnahme ist, führte der Reportagespezialist der Nordwest-Zeitung den Frauen aus dem Projekt „Wissen ent-spannt – Landwirtschaft qualifiziert erklären“ des Niedersächsischen LandFrauenverbandes Hannover (NLV) am Wochenende in Bovenden (Landkreis Göttingen) deutlich vor Augen. Als beste Strategie gegen Ablehnung, Unverständnis und Mobbing empfahl der Referent, der Presse offen und selbstbewusst gegenüberzutreten und in den sozialen Medien, wie Facebook, Twitter, Snapchat und Instagram, auf authentische Weise präsent zu sein. Dabei bringe es mehr, auf den Seiten von Tageszeitungen und anderen Medien mitzudiskutieren als in der „Wohlfühlzone“ der eigenen Seite zu verharren. Denn die schauten oft nur Bekannte, Freunde und Gleichgesinnte an.
Julia Nissen vom Forum Moderne Landwirtschaft (www.moderne-landwirtschaft.de) berichtete den Teilnehmerinnen von den Aktivitäten dieses Zusammenschlusses von Akteuren aus der Agrarbranche. Mit der Marke „Unser aller Wissen. Die Moderne Landwirtschaft.“ richte sich das Forum seit eineinhalb Jahren mit Plakataktionen, Messeauftritten, Erlebnisbauernhöfen in der Stadt, ausgebildeten Agrarscouts und Filmspots an ein urbanes Publikum. Seine Geschichten erzähle das Forum vom Menschen her und rückwärts. Die Beiträge beginnen also zum Beispiel mit dem (jedem vertrauten) Brötchen auf dem Frühstückstisch und gehen zurück zum Getreidefeld.
„Als zentrale Organisation kann das Forum das Bild der Landwirtschaft vielleicht langsam geraderücken“, zeigte sich eine Teilnehmerin optimistisch. Ilse-Marie Schröder überreichte beiden Referenten das NLV-Jahrbuch. „Mit ihren Referaten haben Sie uns wertvolle Denkanstöße angegeben“, bedankte sich die NLV-Vertreterin für den Bezirk Stade.
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