März 31, 2017
Der Bundestag hat das Gesetz für mehr Lohngerechtigkeit zwischen Frauen und Männern verabschiedet. Der Deutsche LandFrauenverband (dlv) sieht darin einen wichtigen Schritt zu mehr Transparenz in den Entgeltstrukturen.
„Mit Hartnäckigkeit und Durchhaltevermögen haben wir es geschafft, ein Tabu zu brechen. Hoffen wir, dass wir mit der Verabschiedung des Gesetzes dazu beitragen, dass Frauen im Vergleich zu Männern künftig fairer bezahlt werden. Im Kampf für mehr Lohngerechtigkeit ist das Gesetz ein weiterer Baustein, der zusammen mit anderen Bausteinen dazu führen kann, dass sich die Lohnlücke endlich verkleinert“, sagt dlv-Präsidentin Brigitte Scherb.
„Dennoch hätte ich mir mehr Mut gewünscht. Wenn wir ehrlich sind, wissen wir, dass das Gesetz an vielen Frauen vorbei geht. Gerade Frauen in den ländlichen Regionen arbeiten überwiegend in kleineren Unternehmen. Für sie gilt dieses Gesetz nicht. Entgeltdiskriminierung ist kein individuelles, sondern ein gesellschaftliches Problem. Ein Verbandsklagerecht sieht das Gesetz allerdings nicht vor. Welche Frau zieht alleine gegen ihren Arbeitgeber vor Gericht, um den gerechten Lohn einzuklagen? Das Streiten um den gerechten Lohn überlässt das Gesetz in letzter Konsequenz weiterhin dem Mut jeder und jedes Einzelnen“, so Scherb.
Anlagen