Oktober 14, 2019
Berlin, 14.10.2019 – „Das Supermarktsortiment muss noch vor dem Jahr 2025 deutlich von Plastik befreit werden“, sagt Petra Bentkämper, Präsidentin des Deutschen LandFrauenverbands (dlv) vor dem morgigen Treffen der Hersteller und Handelsunternehmen mit dem Bundesumweltministerium. Der dlv nimmt in seinem heute veröffentlichten Positionspapier sowohl Wirtschaft als auch Politik und Verbraucherschaft in die Pflicht, etwas gegen die großen Mengen an Plastik in Supermärkten zu unternehmen. Vor allem bei Obst und Gemüse wie auch im Frischesegment braucht es plastikeinsparende Lösungen.
Im Positionspapier macht der dlv deutlich, dass Politik die Gesetze verschärfen muss, wenn die Selbstverpflichtungen der Wirtschaft nicht zu den gewünschten Ergebnissen führen. Der dlv sieht die Wirtschaft in der Pflicht, Maßnahmen schneller umzusetzen, als von der EU gefordert. Neben der Einsparung von Plastik muss die Recyclatquote deutlich erhöht werden.
„Wir LandFrauen geben Plastik einen Korb“, erklärt Petra Bentkämper und gibt den Tipp: „Nutzen Sie die Möglichkeit des Ab-Hof-Kaufes, der eine ökologisch bessere Variante zum Einkauf im Supermarkt darstellt. Hier ist die Ware im besten Fall unverpackt, regional und saisonal.“ Der Appell zur Reduzierung von Plastik des größten Verbands für Frauen auf dem Land geht auch in Richtung Verbraucherschaft. „Verbraucherinnen und Verbraucher müssen beim Einkauf ihr Verhalten ändern, indem sie beispielsweise Mehrwegsysteme nutzen. Auch die Akzeptanz der Mülltrennung ist in den letzten Jahren sehr gesunken. Damit sich das wieder ändert, müssen sich Verbraucherinnen und Verbraucher darauf verlassen können, dass das, was sie trennen, recycelt wird“, so die dlv-Präsidentin.
Der dlv sieht das Thema außerdem in den Schulen. Im Rahmen eines Unterrichtsfaches Alltagskompetenzen ist ressourcenschonendes Haushalten zu unterrichten. „Hauswirtschaftliche Kompetenzen fördern ein klimaschonendes Verhalten und schützen unsere Natur“, ist Petra Bentkämper überzeugt.
Das Positionspapier “Plastikverpackungen ohne Ende?” sowie die Pressemitteilung finden Sie hier als Download.