Februar 24, 2021
Hannover, 24. Februar 2021 – Mit in der Spitze 90 Teilnehmenden hat am Montag dieser Woche im Niedersächsischen LandFrauenverband Hannover (NLV) ein Online-Austausch zur Corona-Schutzimpfung stattgefunden. Dabei führte Prof. Melanie Brinkmann den Anwesenden die Gefahr durch die Mutation des Corona-Virus deutlich vor Augen. „Die Mutante wird schneller sein als wir, so schnell können wir nicht hinterherkommen“, sagte die Virologin aus Braunschweig. Umso wichtiger sei eine planvolle Pandemiebekämpfung mit mehreren Bausteinen.
Neben Testen, Maskenpflicht und Hygieneregeln sieht die Expertin die Impfung als essenziell an. „Es ist eine große Erfolgsgeschichte, dass wir die Impfung haben. Wir müssten allerdings deutlich schneller sein, wir brauchen mehr Dosen, müssten schneller bei der Verabreichung sein und die Bereitschaft der Bevölkerung, sich impfen zu lassen, müsste auch höher sein.“
Als Verfechterin der sogenannten „No-Covid-Strategie“ rät Brinkmann dringend von Lockerungen zum jetzigen Zeitpunkt ab. „Wenn wir die Zahlen jetzt in einen sehr niedrigen Bereich senken, dann können wir die Zeit nutzen, um neue Technologien zu entwickeln.“
Die Expertin ging auf die Fragen der Anwesenden ein und räumte dabei mit Vorurteilen gegen Impfstoffe auf. So entlarvte sie die Sorge, dass der Impfstoff von AstraZeneca unfruchtbar machen könne, als reines Gerücht. Ebenso stellte sie klar, dass dieser Impfstoff, der nur Personen unter 65 Jahren verabreicht wird, nicht zwangsläufig schädlich für Ältere ist. Er wurde lediglich in der Gruppe der Älteren noch nicht ausreichend erprobt.
Die NLV-Präsidentin Elisabeth Brunkhorst dankte der Virologin für ihre Ausführungen und fasste zusammen: „Wir haben alle erfahren, dass uns das Virus noch länger erhalten bleibt, dass wir mehr testen müssen, weiter Masken tragen, Hygienemaßnahmen einhalten und impfen, impfen, impfen.“
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