November 12, 2021
Berlin, 12.11.2021 – Die Bilanz des Projektes „LandFrauenGuides – Verbraucherinfo’s aufs Land gebracht“ kann sich mehr als sehen lassen: Über 150 Info-Veranstaltungen, 500 Frauen, die in Medienkompetenzworkshops für die digitale Welt fit gemacht wurden und fast eine halbe Millionen Haushalte, die mit Verbrauchertipps versorgt wurden.
Bei der gestrigen gemeinsamen Abschlussveranstaltung feierten der Deutsche LandFrauenverband (dlv) und die Verbraucherzentralen den Erfolg des Kooperationsprojektes „LandFrauenGuides – Verbraucherinfos auf’s Land gebracht!“ des dlv und „Informationen zum Verbraucherschutz in ländlichen Räumen“ der Verbraucherzentralen. Seit Juli 2019 stärkten sie gemeinsam die Verbraucherkompetenz auf dem Land. Ziel der Kooperation war es, die Informations- und Unterstützungsangebote für Verbraucherinnen und Verbraucher in ländlichen Regionen zu verbessern.
„Gerade in ländlichen Regionen sind Informationen und hochwertige Unterstützungsangebote für Verbraucherinnen und Verbraucher vor Ort oft nur schwer zugänglich. Das liegt häufig auch daran, dass Beratungsstellen der Verbraucherzentralen nur unter hohem Aufwand zu erreichen sind. Daher müssen Informationen und Handlungskompetenzen direkt vor Ort auf dem Land und seit der Coronapandemie auch über gut zugängliche digitale Angebote besser vermittelt werden. Mit dem Projekt LandFrauenGuides – Verbraucherinfo’s aufs Land gebracht haben wir dafür gesorgt, dass die Verbrauchertipps rund um Finanzen, Verträge und viele andere Themen dort ankommen, wo sie gebraucht werden“, sagte Prof. Dr. Christian Kastrop, Staatssekretär im Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz (BMJV) beim Abschluss in Berlin. Das BMJV fördert die Projekte bis Ende 2021.
„Wir fordern gleichwertige Lebensverhältnisse von Stadt und Land und freuen uns, dass wir mit dem Projekt den für Verbraucherinnen und Verbrauchern nachteiligen Folgen des Strukturwandels im ländlichen Raum entgegentreten konnten“, meint Petra Bentkämper, Präsidentin des dlv. Marion Zinkeler, Geschäftsführender Vorstand der Verbraucherzentrale Bayern, betont: „Mit der gelungenen Verknüpfung des Fachwissens der Verbraucherzentralen und dem Engagement der LandFrauenGuides, die zudem eine tolle Reichweite in die ländlichen Räume haben, konnten wir die ländliche Bevölkerung gezielt erreichen und informieren“
25 LandFrauenGuides, die in wichtigen Fragen der Verbraucherinformation geschult wurden, sollten ursprünglich durch Veranstaltungen und Kurzvorträge sowie durch Besuche in Schulen Menschen für Themen des wirtschaftlich-rechtlichen Verbraucherschutzes sensibilisieren. „Aufgrund der Corona-Pandemie wurden diese Pläne abrupt ausgebremst“, so dlv-Präsidentin Petra Bentkämper. „Mit viel Einsatz und Ideenreichtum haben die LandFrauenGuides und die Verbraucherzentralen aber das Beste aus der Situation gemacht und analoge durch digitale Angebote ersetzt sowie neue, zielgruppengerechte Formate entwickelt.“
Wie gut die Umstellung und Anpassung des Projektes gelungen ist, lässt sich an der Vielfalt und der Zahl der umgesetzten Maßnahmen ablesen:
- Die LandFrauenGuides haben mehr als 150 Aktivitäten umgesetzt. Dazu gehörten unter anderem gemeinsame Informationsveranstaltungen mit Fachreferentinnen und Fachreferenten der Verbraucherzentralen. Insgesamt konnten so über 3.000 Verbraucherinnen und Verbraucher erreicht werden.
- Bei 17 Medienkompetenz-Workshops und Web-Seminaren wurden weitere 500 LandFrauen für die digitale Welt fit gemacht.
- Weitere Informationsangebote gab es in Form von Broschüren für besonders verletzliche Verbrauchergruppen, der Ausstellung „Verbraucherdschungel“, die sowohl analog wie auch digital verfügbar ist und einem Quiz, mit dem das eigene Verbraucherwissen getestet werden kann.
- Bei den Aktionstagen 2021, die unter dem Motto „Verbraucherinnen wählen – LandFrauen klären auf!“ standen, haben 75 LandFrauenvereine Aktionen auf der Aktionslandkarte des dlv angemeldet und vor Ort umgesetzt.
- Schließlich wurden mit personalisierten Zeitungsbeilagen und einer Postkartenaktion fast eine halbe Millionen Haushalte erreicht. Die Printauflagen und Onlineangebote von 30 Verbrauchertipps erreichten sogar in jedem der drei Projektjahre rund 10 Millionen Menschen.
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