März 21, 2019
Berlin, 21.03.2019 – Viele Millionen Haushalte in Deutschland verlassen sich auf professionelle Unterstützung bei der Hausarbeit, bei der Betreuung von Kindern oder bei der Pflege älterer Angehöriger. Das ist für die meisten eine Notwendigkeit, denn immer öfter arbeiten beide Elternteile. Für die haushaltsnahen Dienstleistungen gute, qualifizierte Hilfe zu finden, ist eine Herausforderung. Oft sind die Menschen, die in diesem Bereich arbeiten, ungelernte weibliche Kräfte – was mit ein Grund dafür ist, warum die Tätigkeit schlecht bezahlt wird.
„Auch in der modernen Servicegesellschaft sind Haus- und Sorgearbeit Frauensache. Umso wichtiger ist es, den Berufsstand der Hauswirtschaft zu stärken, wie es die Novellierung der Ausbildungsordnung jetzt möglich macht. Denn auch in dieser Branche zeigt sich: Wo Qualität geliefert wird, wird auch ein ordentlicher Preis für die Leistung bezahlt – und damit gewinnt der Beruf an Ansehen und Attraktivität“, erklärt Brigitte Scherb, Präsidentin des Deutschen LandFrauenverbands (dlv). „Darüber hinaus müssen wir sicherstellen, dass die nächste Generation – Mädchen und Jungen – weiter über die notwendigen hauswirtschaftlichen Kompetenzen verfügt. Fehlende Hauswirtschaftskenntnisse haben weitreichende Folgen: von ernährungsbedingten Krankheiten wie Diabetes, über das Verarmungsrisiko durch unzureichende Alters- und Gesundheitsvorsorge, bis zu Unkenntnissen über die Auswirkungen des eigenen Handelns für Umwelt, Natur und Gesellschaft. Die Lebensmittelverschwendung ist nur ein Beispiel, wie privates Konsumverhalten globale Auswirkungen hat. Wir müssen Alltagskompetenzen an den Schulen vermitteln für eine gesunde Volkswirtschaft und für gesunde Verbraucherinnen und Verbraucher.“
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