Oktober 16, 2018
Berlin, 15.10.2018 – Auch zum internationalen WeltLandFrauentag zeigt sich der Deutsche LandFrauenverband (dlv) e.V. wieder solidarisch mit Frauen, die im ländlichen Raum leben, lernen, sich ernähren und engagieren – über Landesgrenzen hinaus. Denn die Belange, mit denen sich Landfrauen beschäftigen, sind auf der ganzen Welt ähnlich: Es geht um Frauenrechte und um eine gesunde und ausgewogene Ernährung für sich und die eigene Familie. Es geht aber auch um die Power, die Frauen haben, wenn sie sich solidarisch und engagiert in Netzwerken und Kooperativen zusammenfinden und mit einer gemeinsamen Stimme Forderungen äußern.
Unterstützt vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) ist der dlv daher seit 2017 auch in Ghana aktiv. Die Idee hinter dem dlv-Projekt „Stärkung von Kleinbäuerinnen durch Ernährungsbildung, wirtschaftliche Förderung und Interessensvertretung“ ist, Wissen und Erfahrungen auszutauschen und best-practice-Beispiele weiterzugeben.
Dazu führt der dlv zusammen mit seinen lokalen Partnerorganisationen vor Ort maßgeschneiderte Trainings für die ghanaischen Landfrauen durch. Ab morgen werden deutsche LandFrauen gemeinsam mit ghanaischen Ernährungsexpertinnen 40 Multiplikatorinnen aus verschiedenen Regionen Ghanas zum Thema Ernährungsbildung schulen. Diese sollen später ihr Wissen in ihre Gemeinden tragen. Es wird unter anderem um das Anlegen von eigenen Hausgärten gehen. „So können sich die ländlichen Familien durch den Anbau von frischem Obst und Gemüse einerseits ausgewogen und gesund ernähren und andererseits unabhängiger von den schwankenden Preisen auf den Märkten werden“, erklärt Brigitte Scherb, dlv-Präsidentin. „Das führt zu mehr Souveränität der Familien. Zudem generiert der Verkauf von überschüssigen Produkten den Frauen sogar ein eigenes Einkommen.“ Welche Vorteile ein gegenseitiges Unterstützen, eine gemeinsame Nutzung von Ressourcen wie Land, Material, Werkzeug und Zeit sowie die Bildung von Kooperativen noch haben, werden die Multiplikatorinnen morgen erfahren. Dazu geben die deutschen LandFrauen gerne ihre eigenen Erfahrungen weiter.
Anlagen